Forderungen nach Effizienz und Kosteneinsparungen dürfen nicht dazu führen, dass auf wichtige Sicherheitsstandards verzichtet wird. Dennoch ist zu beobachten, dass PSA in Eigenregie individuell angepasst wird – sei es, um diese an spezifische Tätigkeiten anzupassen oder um mehr Tragekomfort zu erreichen. So werden beispielsweise Schutzhelme verändert, um Zubehör anzubringen, oder Handschuhe an den Fingerspitzen abgeschnitten, um mobile Geräte bedienen zu können. Solche Anpassungen können die Schutzfunktion der Ausrüstung beeinträchtigen und setzen die Anwender erheblichen Risiken aus. Unsachgemäße PSA-Anpassungen sollten deshalb unterbunden werden. Verantwortliche für den Arbeitsschutz in Unternehmen sollten deutlich darauf hinweisen, dass vermeintlich harmlose Veränderungen schnell zu ernsthaften Gesundheitsrisiken werden können – nicht nur für die Träger selbst, sondern auch für das gesamte Team.
Rechtliche und finanzielle Konsequenzen
Unternehmen sollten bedenken, dass bei einem Unfall auch rechtliche Konsequenzen drohen, wenn feststeht, dass Mitarbeiter ihre PSA verändert, unvollständig angelegt oder gar nicht getragen haben. Neben möglichen Schadensersatzansprüchen drohen hier auch empfindliche Strafen. Wenn nicht normgerechte Schutzausrüstung bereitgestellt wird oder Modifikationen toleriert wurden, kann das Unternehmen mit hohen Geldstrafen, juristischen Sanktionen und einem schweren Imageverlust konfrontiert sein.
Arbeitgeber hat Verantwortung
Neben rechtlichen und finanziellen Risiken ist auch eine gesellschaftlich-moralische Verpflichtung zu bedenken: Arbeitgeber sind dafür verantwortlich, ihre Mitarbeiter zu schützen. Durch Eigenmodifikationen wird dieser Auftrag gefährdet. Dem Personal eine optimale und zertifizierte Ausrüstung zur Verfügung zu stellen, sollte zu den selbstverständlichen Grundpflichten jedes verantwortungsvollen Unternehmens gehören.
Arbeitgeber sollten jedoch nicht nur die Gesundheit, sondern auch den Komfort ihrer Beschäftigten ernst nehmen. Die Frage, warum Mitarbeiter ihre Ausrüstung selbst anpassen, weist auf eine mögliche Problematik hin. Oft liegt die Antwort in kostensparenden Entscheidungen, die dazu führen, dass die zur Verfügung gestellte PSA weder bequem noch für die jeweilige Tätigkeit wirklich geeignet ist. Während Werkzeuge und Zubehör für die Mitarbeiter unverzichtbar sind, wird häufig aus Kostengründen eine Minimallösung bei der PSA gewählt. Die Anschaffung von günstiger, aber unzureichender PSA kann langfristig fatale Auswirkungen auf die Sicherheit und die Produktivität eines Unternehmens haben. Durch die Wahl hochwertiger, komfortabler und aufgabengerechter PSA kann sich die Produktivität erhöhen, da die Bewegungsfreiheit und das Vertrauen in die Sicherheit gesteigert werden.
Der Blick auf das Ganze
Es ist offensichtlich, dass die Duldung von PSA-Modifikationen ein Unternehmen in vielerlei Hinsicht gefährden kann. Die versteckten Gefahren – sowohl rechtlich als auch finanziell – sind weitreichend. Es ist daher ratsam, mit Anbietern zusammenzuarbeiten, die sich der »Nutzeranpassungen« bewusst sind und gezielt Maßnahmen zur Verbesserung ihrer Produkte umsetzen.
Auch Milwaukee hat sein Sortiment im Bereich PSA diesem Grundsatz nach konsequent weiterentwickelt und auf über 1000 Lösungen in mehr als zehn Kategorien ausgebaut. Dazu gehören Atem-, Augen-, Gehör-, Gesichts-, Hand-, Knie-, Kopf- und Warnschutz, Sicherheitsschuhe sowie Werkzeugsicherungen. Dabei verfolgt der Hersteller den gleichen hohen Anspruch wie bei der Entwicklung seiner Akku-Elektrowerkzeuge: Innovative Lösungen sollen den Anwendern helfen, ihre Arbeit effizienter und sicherer auszuführen.